Der Österreichische Stiftungsverband ist
die Interessensvertretung der heimischen Stiftungen.

Der Verband wurde 1996 als „Verband Österreichischer Privatstiftungen (VÖP)“ gegründet.
Als der Verbandsvorstand 2019 neu besetzt wurde und Frau Dr.in Cattina Leitner, LL.M. das Ehrenamt der Präsidentin übernahm, erfolgte die Umbenennung in „Österreichischer Stiftungsverband“.
Als Vertreter der Österreichischen Stiftungen sehen wir es als unsere Aufgabe, über Sinn und Zweck der Stiftung aufzuklären und weiters aufzuzeigen, welche positiven Auswirkungen sie auf den Wirtschaftsstandort Österreich hat. Durch Veranstaltungen und Publikationen wollen wir den interaktiven Austausch mit der Öffentlichkeit fördern.
Da wir mit Stiftungen und Unternehmen ständig im Dialog sind, kennen wir die aktuellen Herausforderungen unserer Mitglieder und vertreten ihre Anliegen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern wollen wir die Rahmenbedingungen für die Rechtsform Privatstiftung zukunftsfit machen.

Heute gibt es 2.989 Privatstiftungen in Österreich.
4.049 Privatstiftungen wurden bisher insgesamt gegründet, die zum Teil wieder gelöscht wurden. Somit bestehen aktuell insgesamt mehr Privatstiftungen als Aktiengesellschaften (1.100 Registrierungen).

Warum sind Privatstiftungen so ein wesentlicher Bestandteil der heimischen Wirtschaft?
Zwei Drittel der Privatstiftungen halten durch direkte oder indirekte Beteiligungen an Unternehmen unternehmerisches Vermögen. Sechs ATX-Konzerne stehen unter einer mindestens zehnprozentigen Beteiligung einer Privatstiftung.

2023 feiert das Privatstiftungsgesetz sein 30-jähriges Jubiläum
Privatstiftungen sind in dieser kurzen Zeit ein wesentlicher Faktor geworden, um Unternehmensbeteiligungen, Innovationskraft und Arbeitsplätze in Österreich zu halten und zu sichern. Besonders in der Finanzkrise 2008 und in der Corona-Pandemie zeigte sich, wie heimische Unternehmen durch ihre Unternehmensträgerstiftung vor dem Zugriff unerwünschter Investoren, Investorinnen oder kurzfristig orientierter Hedgefonds geschützt und für Österreich erhalten wurden. Und auch jetzt, in Zeiten des Fachkräftemangels, der aktuellen Energiekrise und den Herausforderungen globaler Verwerfungen sind es wieder die (Familien-)Unternehmen unter den Privatstiftungen, die mit Ruhe und Standfestigkeit die notwendige Energiewende schaffen und nachhaltigen Fortschritt garantieren.

Die Privatstiftung als Rechtsform mit Zukunft. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft sind im Wandel. Zudem wurden in den vergangenen 30 Jahren viele Erfahrungen in der Praxis des Privatstiftungsgesetzes gesammelt. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren hat der Österreichische Stiftungsverband einen praxisnahen, wissenschaftlich geprüften Reformvorschlag erarbeitet und dem Bundesministerium für Justiz unterbreitet. Der Entwurf ist mit keinerlei steuerlichen Aspekten verbunden. In erster Linie geht es um

  • die Verbesserung der Stiftungsgovernance durch gesetzlich verankerte Mitwirkungsbefugnisse der Stifterfamilie als wirtschaftlich Interessierte (echte Kontrollrechte, Zustimmungsrechte, etc).
  • die Vermeidung der Versteinerung der Privatstiftung durch Anpassungen der Stiftungserklärung in Form eines beschränkten, zusätzlichen Änderungsrechts durch den Vorstand unter Einbindung von Stiftern und Begünstigten.

Das Team